Mein Gestern, nichts als Fantasie.
JW
Mein Leben, ein nie endendes Spiel.
Und jeder Tag malt denselben Träumer.
Du Schattenleben!
Sag mir, was ist Liebe in dieser Welt?
Kriege toben und Hass brennt lichterloh,
Überfluss hält zusammen und
der Glaube versinkt – tief irgendwo.
Wo bist du nur?
Es war Sommerabend,
ich kannte dich nicht,
nicht mal deinen Namen.
Allein ein Wind blieb mir von dir
und was ich weiß, ist – bald.
Der Steppenwolf
Harry Haller ist eine gespaltene Persönlichkeit. Er glaubt, aus zwei Naturen zu bestehen, Mensch und Wolf, Kultur- und Triebwesen. In der bürgerlichen Gesellschaft ist er ein Intellektueller und Außenseiter, der zunehmend depressiv wird und an Selbstmord denkt. Doch eines Nachts bekommt er scheinbar zufällig den mysteriösen Text „Tractat vom Steppenwolf“ in die Hände, in dem von ihm selbst die Rede ist. Schonungslos wird Harry auf seine persönlichen Irrtümer hingewiesen und dazu aufgefordert, zu seiner Heilung das „magische Theater“ aufzusuchen. Er macht die Bekanntschaft der Prostituierten Hermine, die sein Triebleben aufblühen lässt, und des Saxofonspielers Pablo, der ihm Drogen verabreicht und ihm eine Art Seelenspiegel vorhält. Harry sieht in sein eigenes Unbewusstes und muss erkennen: Er ist nicht nur Mensch und Wolf, sondern ein noch weit vielfältigeres Wesen. Ihm fehlen nur der Humor und die Gelassenheit, sich als solchermaßen gespalten zu akzeptieren. Hesse zergliedert im Roman die Seele seines Helden, der wohl nicht zufällig die gleichen Initialen hat wie der Autor.
Quelle: https://www.getabstract.com/de/zusammenfassung/der-steppenwolf/4340 (28.06.2023)
Spendenzweck
Die Stiftung Deutsche Depressionshilfe und Suizidprävention arbeitet kontinuierlich daran, die Versorgung von depressiv erkrankten Menschen zu verbessern. Schwerpunkte der Arbeit sind:
- die weitere Erforschung der Erkrankung an unserem Forschungszentrum
- vielfältige Informations- und Hilfsangebote wie eine Mail-Beratung und das deutschlandweite Info-Telefon Depression (0800 33 44 5 33) für Betroffene, Angebote für Unternehmen und Organisationen sowie für medizinisches/therapeutisches Fachpersonal
- Kampagnen und Aktionen, um über Depression aufzuklären.
Mit Ihrer Spendeninitiative unterstützen Sie die kontinuierliche Aufklärungs- und Medienarbeit, Schulungen und Veranstaltungen sowie auch Forschungsprojekte und Hilfsangebote.
Quelle: https://www.deutsche-depressionshilfe.de/start (28.06.2023)
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Zu den Werken
Julia Waldeck – Allein ein Wind blieb mir von dir (2023)
„Dein Leben wird auch dadurch nicht flach und dumm, wenn du weißt, daß dein Kampf erfolglos sein wird. Es ist viel flacher, wenn du für etwas Gutes und Ideales kämpfst und nun meinst, du müsstest es auch erreichen. Sind denn Ideale zum Erreichen da? Leben wir denn, wir Menschen, um den Tod abzuschaffen? Nein, wir leben, um ihn zu fürchten und dann wieder zu lieben, und gerade seinetwegen glüht daß bißchen Leben manchmal eine Stunde lang so schön.“
Harry Haller aus der Steppenwolf von Hermann Hesse
„Allein ein Wind blieb mir von dir“ ist angelehnt an den Hauptcharakter Harry Haller aus dem Steppenwolf von Hermann Hesse. Analog zu Haller, der glaubt, ihm wohnen zwei Naturen inne, ist das Orchester aufgebaut: an einer symmetrischen Achse spiegelt sich die Besetzung.
Zunächst baut das Orchester eine gemeinsame Klangwelt auf, bis die geheimnisvolle Performerin im Raum auf eine unerklungene Stelle zeigt. Daraufhin reißt im Orchester ein Zwiespalt auf. Die bürgerliche Seite ruft die wölfische Natur zur Vernunft, doch diese befreit sich.
Ludwig van Beethoven – Ouvertüre zu „Egmont“ (1810)
Egmont, eigentlich ein Drama von J.W.v. Goethe, spielt in der Stadt Brüssel während des Aufstands der Niederländer 1566–1568 gegen die spanische Herrschaft. Teile des niederländischen Adels (Geusen) verbündeten sich mit den Protestanten, um die religiöse und politische Unterdrückung durch die Spanier zu beenden. Das Drama thematisiert den Untergang des niederländischen Grafen Egmont von Gavre, der an der Spitze der Adelsopposition steht. Egmont ist bei seinen Bürgern sehr beliebt und steht loyal zur spanischen Krone, nach deren Meinung er allerdings nicht hart genug gegen die calvinistischen Bilderstürmer vorgeht. In seiner Naivität gerät er in die Fänge des Herzogs von Alba. Bis kurz vor seinem Tode hat er die Gefahr unterschätzt, die von den Spaniern ausgeht. Deshalb ist er nicht vor Alba geflohen. Als dieser in Brüssel eingetroffen ist, richtet er den Blutrat ein. Egmonts Geliebte Clärchen unternimmt einen verzweifelten Versuch, Egmont zu befreien, doch wegen Aussichtslosigkeit verübt sie Selbstmord. Egmont selbst wird wegen Hochverrats zum Tode verurteilt.
Beethoven schrieb eine Schauspielmusik zu diesem Drama. Die Ouvertüre thematisiert alle Geschehnisse, Naivität, Schicksal, Heroismus und Macht. Nach einem langsamen Sostenuto ma non troppo, welches Schicksalsschläge spürbar macht, führt Beethoven in ein fließendes Allegro. Hier kann man die Kämpfe , die Angst und den Stolz hören. Letzterer wird in einem Allegro con brio erstärkt, womit die Ouvertüre endet.
Franz Schubert – Sinfonie Nr.4 (1816)
Schuberts 4. Sinfonie D417 steht in c-Moll, wurde 1816 komponiert und trägt den von Schubert selbst nachträglich zugefügten Beinamen “die Tragische”, welches er mit den aufwühlenden Momenten des Werkes begründet. Mit nur 19 Jahren war der junge Schubert Schulgehilfe an der Schule seines Vaters und erhielt die ersten Kompositionsaufträge, aber auch viel Ablehnung. So wurde der Beiname auch kritisiert – während Dvorak ihn in “mit tiefem Pathos” umbenennt, fordert Schumann von einer “Tragischen” deutlich höhere Ansprüche. Harry Goldschmidt, Musikwissenschaftler, findet Schubert für solch ein Thema zu jung und nennt die Sinfonie “nur pathetisch”.
Der erste Satz steht in c-Moll und beginnt mit einer für Schubert langen Einleitung, dann folgt der Hauptteil mit synkopiertem Rhythmus. Erstaunlicherweise ist das Seitenthema nicht auf der III. Stufe, sondern auf VI. in As-Dur. Der Satz endet in C-Dur. Im Andante, welches ebenfalls in As statt Es steht, wechselt Schubert zwischen kantabel und energisch, wobei er die energischen Teile mit Seufzern versieht. Mit einem eigentümlichen Rhythmus, einer Mischung aus Dreivierteltakt und Chorjambus, beginnt das Menuett, welches durch ein tänzerisches Trio ergänzt wird. Den Abschluss bildet ein drängendes Allegro in c-Moll, welches sich durch 5 tonale Ebenen schlängelt. Der viertaktige Vorspann erinnert an ein Liedvorspiel, was als Schuberts Hauptgattung bezeichnet werden kann. Das Ende erstrahlt im C-Dur.
Zu den Mitwirkenden
Das Orchester
Consociati besteht aus jungen Musizierenden, die ambitioniert und leidenschaftlich Musik machen – professionell oder als Hobby. Besonders viele Studierende der Hochschule für Musik Carl Maria von Weber Dresden und Mitglieder des Uniorchesters Dresden sind vertreten. Insgesamt umfasst das Ensemble derzeit circa 30 Personen. Consociati wurde 2022 von Kathrin Thea Hermann gegründet, im Juli dieses Jahres fanden 3 Debutkonzerte statt. Solche spielen die Mitglieder, um mit dem zu helfen, was ihnen am meisten Freude bereitet – das Musizieren. Das Orchester ist offen für jegliche Formen von Konzerten und anderen musikalischen Veranstaltungen. „Consociati“ ist lateinisch für „die Harmonischen, die Verbundenen“ und trifft damit die Mission des Ensembles.
Coco Lau
Gesang
Coco Lau wurde in Hongkong geboren und absolvierte ihr Bachelor-Gesangsstudium an der Chinese University of Hong Kong. Nach ihrem Abschluss 2018 erhielt sie das Stipendium der Opera Hong Kong und das Yasumoto Scholarship for Musicians und begann an der Universität Mozarteum Salzburg den M.A. Gesang bei Michèle Crider. Ab 2021 studierte sie den M.A. Neue Musik am Mozarteum bei Lisa Fornhammar. Auf der Tagung “Ein Tag für Aribert Reimann” im April 2023 hat Lau Reimanns “Lady Lazarus” (1992) mit der Inszenierung von Angelika Luz aufgeführt. Nach ihrer Aufnahme in AuditivVokal Dresden 2023 unter der Leitung von Olaf Katzer ist sie bei “Yes! Yes! Yes! Die Fernseh-show” (UA) von Ole Hübner und “POÄM” (UA) von Hans-Joachim Hespos im Festspielhaus Hellerau, Dresden aufgetreten. Im Dezember 2022 nahm sie erfolgreich am Sir Ian Stoutzker Prize des Mozarteums teil und stellte im Finale als einzige Sängerin ein Solo-Gesangs-Repertoire der Zeitgenössischen Musik vor. Im Juni 2022 trat sie als Sopransolistin mit Marino Formenti in “mizu. yuki. (sinfonia XXII.II)” (UA) von Klaus Lang im Mozarteum sowie der HfM Dresden auf. Lau sang die Partien Sopran in “Im Geheimnis”(UA) von Jean-Baptiste Marchand im Cross Road Festival 2021 mit dem Ensemble “oenm”. 2018 sang sie als Sopran in “Le Roi David” von A. Honegger mit Hans Jörg Albrecht in der Kollegienkirche, Salzburg. 2017 spielte sie Suor Osmina in “Suor Angelika” mit Dejan Savić und der Opera Hong Kong. Während ihres Studiums spielte Lau die Partie der Rosina in “Il Barbiere di Siviglia” von G. Rossini.
Julia Waldeck
Komposition
Julia Waldeck (*2000) studiert seit September 2021 Komposition an der Hochschule für Musik „Carl Maria von Weber“ Dresden bei den Professoren Manos Tsangaris, Mark Andre und Franz Martin Olbrisch. Sie komponierte Stücke für El Perro Andaluz, das Arditti Quartett und das Ensemble Consociati. 2023 erhielt sie den zweiten Förderpreis der „Leipzigstiftung“. Sie wirkte beim Musiktheaterprojekt des DNT Weimars „Werkstatt:SPIEL“ mit und sammelte dort Impulse für ihr szenisches Komponieren.
Sie arbeitet als Klavierlehrerin und leitet die Musicalgruppe der Dresdner „Musikschule Bayer“. Beim Projekt „Dreiklang“ in der Lausitz leitete sie die Registerprobe Klavier.
Kathrin Thea Hermann
Dirigat
Nach musikalischen Erfahrungen an Klavier, Geige und Orgel kam Kathrin Thea Hermann durch einige Jugendorchester sowie durch die Musikmentorenausbildung 2019 zum Dirigieren. 2021 schloss sie erfolgreich eine C-Ausbildung der württembergischen Landeskirche mit dem Hauptfach Pop-Klavier ab. Sie absolvierte einen Freiwilligendienst als Korrepetitorin an der Musikschule des Landkreises Meißen und ist dort seitdem als solche angestellt. Seit 2021 studiert sie an der Hochschule für Musik Carl Maria von Weber Dresden Orchesterdirigieren und Musiktheaterkorrepetition bei Professor Ekkehard Klemm und Professor Valtteri Rauhalammi und dirigierte in diesem Rahmen die Robert-Schumann-Philharmonie Chemnitz, das Orchester des Theaters Zwickau, Sinfonietta Dresden und die Elblandphilharmonie Sachsen. 2022 gründete sie das Orchester „Consociati“, welches seitdem Konzerte für wohltätige Zwecke spielt. Beim Bundesamateurorchester assistierte sie Judith Kubitz, sie dirigierte das Lausitzer Projekt „Dreiklang“ und war bei der Jungen Oper Baden – Württemberg als Korrepetitorin der Produktion „La Traviata“ tätig. Impulse erhielt sie bei einem Meisterkurs von Prof. Guido Johannes Rumstadt. Sie leitet den Dresdner Gospelchor „LaurentSingers“ und arbeitet als Klavierlehrerin.
Besetztung
Violine 1: Anna Quitzke (KM), Johanna Lüders, Marlene Riedl, Pauline Kaltenbach, Mirela Tmava
Violine 2: Annika Jannasch (SF), Reingard Voß, Clementine Klotz, Judith Grafenhorst, Annemarie Günther
Viola: Lisa Bednarz (SF), Lea Melzer, Felix Terne, Tabe Leibelt,
Cello: Paul Garnier (SF), Ferdinand Erler, Franz Krause, Anna Stronski, Lars Degenkolb
Kontrabass: Simon Schönfelder, Domenic Steiner
Querflöte: Carla Saerens, Annika Matthes
Oboe: Daniil Bulanov, Philipp Schreiber
Klarinette: Lucia Kaiser, Nana Ehrsam
Fagott: Tobias Trenkle, Ian Sysoev
Horn: Juliane Bühler, Xaveria Nonn, Caspar Hoba, Constantin Pätz
Trompete: Hanjo Laabs, Laurence Lang
Pauke: Conrad Löchner
Gesang: Coco Lau
Moderation: Johannes Strohhäcker
Danke an
Finn Bretschneider (Website), Tabe Leibelt (Film), Anna Waldeck (Künstlerin), Annika Jannasch (Pressearbeit), Christian Wettin (Registerprobe), Laurentiusgemeinde Dresden Trachau (Probenort), HfM Dresden – Lars Pätzold, Förderverein der HfM, Studierendenrat der HfM